Alle Beiträge von Helge Fahrnberger

Projekt Poin: Grundmauern stehen!

Am 10. Februar, nur drei Wochen nach der Grundsteinlegung war Denis Yameogo, unser Mann vor Ort, auf Projektbesuch und hat diese Fotos gemacht. Die Mauern der Projekt Poin-Krankenstation sowie der beiden Personalwohnhäuser stehen!

Bau der Krankenstation

Rohbau des Personal-Wohnhauses 1

Rohbau des Personal-Wohnhauses 2

Kontrolle der Qualität der Ziegel

Baubesprechung

Besichtigung des Personal-Wohnhauses 1

Besichtigung der Krankenstation

Bitte bau mit – wir suchen derzeit nach der Finanzierung der Bauphase 2 (Geburtenstation)!

Projekt Poin: Das Fundament

Diese Woche hat der Bau der Gebäude des Kleinspitals Poin begonnen. Das Fundament wird sowie die Ziegel werden betoniert. Hier die Fotos (man beachte auch die unterschiedliche Vegetation zu den Fotos aus der Regenzeit!):

Ein Mitglied des Kontrollkommittees überprüft die Fundamenttiefe des Kleinspitals:

Freiwillige aus den Dörfern stellen Wasser für die Betonarbeiten bereit:

Die umliegenden Dörfer stellen Baumaterial (Steine, Sand, Wasser) und Arbeitszeit in etwa der Höhe von 15% der Kosten zur Verfügung (Kofinanzierung Laafi + Dorfgemeinschaften):

Der Vorstand des Laafi-Partnervereins KASSAN im Gespräch mit dem Kontrollkommittee der Dörfer über die Bauausführungskontrolle:

Wien fördert Projekt Poin mit €20.000 – Baustart!

Großartige Neuigkeiten: Wir werden den Bau aller Gebäude der ersten Bauphase von Projekt Poin nicht erst in einem Jahr, sondern sofort in Auftrag geben. Grund dafür ist die Zusage der Stadt Wien, das Projekt mit €20.000 zu unterstützen!

Wir hatten uns im April bei einem Call der Stadt beworben – ein Nebenprodukt dieses Antrags war übrigens der Artikel „So wirkt das Projekt Poin„.

Dieser Tage ergeht der Auftrag an die ausgewählte Baufirma, der Vertrag ist bereits ausgehandelt, der Bauplatz bestimmt (nachdem er auf der Suche nach Wasser verlegt werden musste), der Brunnen bereits in Betrieb, ein staatlich registrierter Rechnungsprüfer nominiert und Kontrollaufgaben mit dem lokalen Partnerverein Kassan vereinbart.

Bleibt die größte Aufgabe: Der Bau des Kleinspitals und zweier Personalunterkünfte. (Details hier.) Der Bau soll vor Oktober abgeschlossen sein, dann beginnt die Ausstattung und Inbetriebnahme durch die Gesundheitsbehörden.

Inzwischen heißt es: Bau mit bei der zweiten Bauphase! Das ist die Geburtenstation und die Unterkunft der Hebamme. Sobald wir die noch fehlenden €25.000 beisammen haben, wird auch hier gebaut.

PS: Jetzt gibt’s Laafi bald 20 Jahre und noch nie haben wir Geld von der öffentlichen Hand bekommen. Bis jetzt. 🙂

All you need is Laafi!

Der neue Laafi-Afrika-Kalender 2013 ist da! Wie jedes Jahr mit schönen Fotos von unseren Projektreisen. Kostet pro Stück €10 (bzw. €9 ab zwei Stück), plus €3 Versandpauschale. Wir versenden wie immer rechtzeitig vor Weihnachten.

Nach Abzug der Druckkosten bleiben rund €8 pro Stück über, mit dem wir den Bau des Kleinspitals in „Poin“ finanzieren, dessen erste Bauphase bereits begonnen hat.

Schmuck aus Burkina Faso

Wir haben von unserer letzten Projektreise nicht nur Fotos, sondern auch westafrikanischen Schmuck und Seifen aus Handarbeit mitgebracht. Auch hier fließt der Reinerlös in unsere Projekte!

Wir eröffnen die Punschsaison

Heuer wird wieder Punsch getrunken: Wir laden am Freitag, 23. November ab 17h wieder in den Roten Bogen zum Punschabend.

Hier das Facebook-Event.

Es gibt leckeren Punsch, schwedischen Glühwein à la Bodi und Weihnachtsbäckerei, die schönsten Fotos aus Burkina Faso und einen Blick auf den druckfrischen neuen Laafi-Kalender.

Bring your friends!

Wo: Roter Bogen, Stadtbahnbogen 36, 1080 Wien (U6 Josefstädter Str.)
Wann: Freitag, 23. November ab 17 Uhr

Anfahrtsplan:

Projekt Poin: Der Brunnen ist fertig!

Sie haben’s spannend gemacht: Gleich nach dem Beginn der Brunnenbohrarbeiten waren erst einmal die Maschinen kaputt, die Bohrungen verzögerten sich mehrere Wochen. Dann brachten die ersten beiden Bohrungen kein Wasser, bei gerade drei inkludierten Bohrungen, ab der vierten kostet es extra. Wir begannen uns Sorgen zu machen. Irgendwelche Probleme gibt’s bei solchen Projekten immer (vor allem Brunnenbau ist heikel), aber da wir uns maximaler Transparenz verschreiben, sind Probleme gleich am Anfang natürlich sehr unangenehm.

Erst die dritte Bohrung, für die sogar der Projekt-Poin-Bauplatz etwas verlegt worden war, war erfolgreich: Wasser! Sauberes, klares Wasser mit einem Durchfluss von 3m³/h. Der Zeitpunkt ist perfekt, denn just in den letzten Tagen der Trockenzeit (einmal hat’s schon geregnet – das zarte Grün im Hintergrund zeigt es) nach einer besonders dürftigen Regenzeit Wasser zu finden, heißt, dass es verlässlich ganzjährig Wasser geben wird.

Hier die Fotos von der Fertigstellung und das Abnahmeprotokoll zwischen unseren Projektpartnern und der Baufirma. Der wir jetzt die zweite Hälfte der Auftragssumme auszahlen.

Nächster Schritt: Bau der Krankenstation. Dazu brauchen wir aber weiterhin eure Hilfe!

Update:

eBay unterstützt das Projekt Poin!

Wir freuen uns sehr über die Zusage von $5.000 für den Bau der Personalunterkünfte des Kleinspitals in Poin durch das deutsche GIVE Team der eBay-Foundation, das Freiwilligen-Programm von Mitarbeitern von eBay. Damit kommen wir unserem Finanzierungsziel wieder einen deutlichen Schritt näher und halten schon bei 53,5% der Summe, die wir für die erste Bauphase brauchen. Der Brunnenbau wurde ja bereits begonnen, wenn alles glatt geht, können wir dieses Jahr bereits einen Großteil der Krankenstation bauen.

Ãœber die eBay Foundation: Die eBay Foundation wurde 1998 von eBay geschaffen und hat seitdem mehr als $21 Millionen an NGOs weltweit gespendet.

PS: Hier noch ein aktuelles Foto von vorvorigem Wochenende aus Poin, das einen Dorfbewohner bei der Anlieferung von Bausand zeigt (als Teil der Ko-Finanzierung der Dorfgemeinschaften):

So wirkt das Projekt Poin

Die UNO hat zur Jahrtausendwende 8 Ziele für das Jahr 2015 formuliert, die sogenannten Millennium-Entwicklungsziele.

Im Zuge einer Projekteinreichung wurde uns erst bewusst, wie sehr das Kleinspital in Poin alle diese 8 Ziele unterstützt (naturgemäß in erster Linie die Ziele 3 bis 6, aber auch darüber hinaus: Besonders das Ziel 8, das von „Partnerschaft“ handelt, beschreibt unsere Arbeitsweise überraschend gut):

Ziel 1: Bekämpfung von extremer Armut und Hunger

Das Kleinspital Poin bietet Zugang zu staatlich subventionierten Programmen:

  • Impfungen
  • Medikamente
  • Entbindungen

In der argrarischen Bevölkerung führen Krankheit, niedrige Lebenserwartung und hohe Muttersterblichkeit oft dazu, dass für das Ãœberleben der Familie wichtige Arbeitskräfte ausfallen. Armut und Hunger sind eine direkte Folge mangelnder Gesundheitsversorgung.

Fakten: 20,3% der burkinischen Bevölkerung lebt von weniger als $1,25 pro Tag. Die aktuelle Nahrungskrise 2012 in Folge des zuletzt massiv ausgebliebenen Regens ist insbesondere für die gesundheitlich Angeschlagenen sowie für Kinder lebensbedrohlich.

Ziel 2: Primärschulbildung für alle

Das Dorf Poin verfügt nur über drei von sechs Grundschulklassen, das kann auch das Kleinspital nicht ändern. Doch viele Kinder können auch diese nicht besuchen, da sie aufgrund von Krankheit der Eltern den landwirtschaftlichen Betrieb betreuen müssen.

Fakten: Nur 63,3% der burkinischen Kinder besuchen die Grundschule.

Ziel 3: Gleichstellung der Geschlechter, Stärkung der Rolle der Frauen

Die Geburtenstation Poin nimmt eine wesentliche Rolle in der Aufklärung der Bevölkerung in Sachen Verhütung, Familienplanung und Verhinderung der Beschneidung von Mädchen ein. Neben Entbindungen und Mutter-Kind-Beratung sind Sensibilisierungsveranstaltungen in den Dörfern die Hauptaufgabe der staatlichen Hebamme.

Fakten: 23,2% aller burkinischen Mädchen werden vor ihrem 20. Lebensjahr Mutter. Nur 17,4% der Frauen setzen Familienplanung ein.

Ziel 4: Senkung der Kindersterblichkeit

Durch die Impfkampagnen des Kleinspitals Poin, durch deutliche Reduzierung von Hausgeburten, durch Zugang zu Medizin und durch die Aufklärungskampagnen des medizinischen Personals in Sachen Säuglingshygiene, Malariaprävention, etc. wird die Kindersterblichkeit der bislang unversorgten Region innerhalb weniger Jahre auf Landesdurchschnitt oder darunter senkbar sein.

Fakten: Die Kindersterblichkeit liegt im Landesdurchschnitt bei 17,6%, in der Region Poin dürfte sie mangels Gesundheitsversorgung sehr deutlich darüber liegen. (Es gibt keine Zahlen dazu.) Das Millenniumsziel lautet 3,5% oder darunter.

Ziel 5: Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Mütter

Die Geburtenstation Poin bietet erstmals fachgerechte Entbindung sowie Betreuung während der Schwangerschaft und Stillzeit.

Fakten: Das Risiko der Müttersterblichkeit liegt landesweit bei sehr hohen 3,6%, ein Wert der mit der hohen Zahl an Hausgeburten in hygienisch schwierigen Verhältnissen sowie mit der hohen Kinderanzahl – die wiederum auch eine Folge der Kindersterblichkeit ist – erklärbar ist.

Ziel 6: Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen schweren Krankheiten

Das Kleinspital in Poin sorgt für Aufklärung und Bewusstseinsbildung, bietet Zugang zu Mosquitonetzen für Säuglinge, führt HIV-Schnelltests durch und gibt Ersatzmilch an HIV-positive Mütter aus.

Fakten: Die HIV-Durchseuchung liegt landesweit bei 1,2%, ein Wert der nicht zuletzt durch die Arbeit von Kleinspitälern in den letzten Jahren sehr stark gesunken ist (2000: 6,4%). 43 von 100 Einwohnern hatten im letzten Jahr Malaria.

Ziel 7: Ökologische Nachhaltigkeit

Das Ziel 7 umfasst insbesondere das Thema „Wasser“: Die Zahl der Menschen weltweit, die über keinen nachhaltigen Zugang zu gesundem Trinkwasser verfügen, soll bis 2015 um die Hälfte gesenkt werden. Der Spitalsbrunnen in Poin bietet allen Patienten, werdenden Müttern und ihren Angehörigen, sowie den Bauersfamilien in der Nachbarschaft Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Fakten: 21% der Bevölkerung Burkina Fasos hat akut keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Ziel 8: Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung

Das gesamte Projekt wird in Form einer Partnerschaft mit der lokalen Bevölkerung abgewickelt. Diese trägt Baumaterialien (Steine, Wasser, Sand) und unqualifizierte Arbeitskraft im Wert von €10.080 (nach den Kostenvoranschlägen der Baufirmen berechnet) bei. Durch diese Partnerschaft zwischen österreichischen und lokalen Finanziers ist eine hohe Identifikation in der Bevölkerung gewährleistet. Das Gefühl des Almosen-Empfangens wird vermieden.